Live a life you will remember....

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Dienstag, 12. Juli 2016

Der Anfang vom Ende

#Kratie #Sen monorom #siem reap #battambang #Bangkok
Weiter ging es dann nach Kratie wo ich abends endlich mal mit deutscher Unterstützung das Spiel anschauen konnte. Am nächsten Tag habe ich dann eine Fahrradtour auf der Insel im Mekong gemacht und dann auch noch am Fluss entlang, nach der Partystadt siem reap war kratie ein verschlafenes Dörfchen. Nach einem Tag ging es mit einem Bus auch schon weiter nach Sen Monorom im Nordosten von Kambodscha in der Nähe zur vietnamesischen Grenze,  wie man sieht macht meine Route mal wieder null Sinn, das hat man davon, wenn man nicht planen kann. Da Sen monorom in den Bergen liegt war es angenehm kühl. Hier habe ich zwei Tage verbracht am ersten Tag habe ich mit ein paar anderen mit dem Motorrad die Gegend erkundet, war bei einem Wasserfall und auf einer Kaffee und Pfefferplantage. Am zweiten Tag bin ich nochmal in den Dschungel zu den Elefanten,  davor haben wir noch ein Dorf der dort ansässigen Phnong Minderheit besucht und viel über die dort gelebte Kultur erlebt. Unter anderem hat unsere Gruppenführerin uns Ihre sehr bewegende Geschichte erzählt hat. Ihre Mutter, die als Hebamme gearbeitet hat, hatte einer anderen Frau nach der Geburt für zwei Monate keine schwere Arbeit verrichten soll, nach einem Monat hatte sie aber schon wieder harte Arbeit in der Reisverabeitung gemacht, worauf sie starb.  Der Mann der verstorbenen Frau hat die Schuld dafür bei der Hebamme gesucht und diese dann sammt aller Söhne aus Rache umgebracht. Das Fünfjährige Mädchen ist von da an alleine gewesen. Obwohl ihre Verwandten im gleichen Dorf wohnten wurde sie nicht unterstützt, denn die Menschen dort glauben, dass wenn man jemandem hilft, dessen Familie umgebracht wurde, bringt der Überlebende auch Unglück zu den Menschen die sich den Hinterbliebenden annehmen. So hat sie sich dann ab fünf Jahren alleine durchschlagen müssen, hat angefangen zu rauchen und auch kleinere Sachen zu stehlen, mit neun Jahren kam sie dann in ein Waisenhaus in Phnom penh, der Hauptstadt Kambodschas wo sie mehr als zehn Jahre lebte, dank einer französischen Familie, die sie finanziell unterstütze. Denn in der Zeit in der sie alleine lebte wurde sie auch sehr krank und nur dank der finanziellen Hilfe konnte die lebenswichtige Operation finanziert werden. Nach der Operation hat sie dann im Waisenhaus gelebt. Und was jetzt kommt hat mich am meisten überrascht und ich denke vielen geht es so wie mir, denn mir fällt es schwer das zu verstehen. Jetzt als Erwachsene ist sie in ihr Heimandorf zurückgegangen und lebt mit den Verwandten, die sie damals im Stich gelassen und vor allem mit dem Mörder ihrer ganzen Famlilie in einer kleinen Dorfgemeinschaft. Man sieht also der Glaube und die Lebensweise dort sind sehr sehr verschieden von unserer. Manche Menschen dort, vor allem die ältere Generation, glaubt immer noch, dass sie Unglück in das Dorf bringt und fordern von ihr, dass sie ihre Sünden begleicht. Dazu müsste sie aber viele Tiere opfern, die sie nicht hat und ihren ganzen Besitz anzünden, erst danach würde ihr wieder von der Dorfgemeinschaft geholfen werden. Für mich alles sehr schwer nachzuvollziehen, wie man ein fünfjähriges Mädchen im Stich lassen kann und für das Unglück im Dorf verantwortlich machen kann, obwohl sie ja und eigentlich ihre ganze Familie für gar nichts verantwortlich ist. 
Nachdem wir ihr Dorf besucht haben, sind wir zu den Elefanten, wir haben sie gefüttert und am Nachmittag gebadet. Es ist toll die Elefanten in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen. Denn sie leben dort ganz frei, aber sie bleiben immer zusammen, wie eine Familie. 
Am nächsten Morgen ging es dann mit einem Bus zurück nach Siem Reap, leider hatte mein Bus schon nach einer halben Stunden einen Unfall. Wie das genau passiert ist, kann ich gar nicht sagen, denn die Straße wie in einem guten Zustand, leer und zu schnell gefahren sind wir auch nicht. Ich kann mir vorstellen, dass der Busfahrer eingeschlafen ist, denn plötzlich sind wir die Böschung runter und umgefallen, da ich ganz links saß und niemand neben mir bin ich einmal durch den ganzen Bus geflogen, da wir nach rechts umgekippt sind. Neben einem Schock ist allerdings nicht viel passiert und ich habe auch bei anderen glücklicherweise keine Verletzungen erkennen können. Wir mussten dann durch das Fenster was jetzt ja oben war aus dem Bus gezogen werden. Wir wurden, dann auf verschiedene Busse aufgeteilt und dann ging es auch schon weiter. Statt eines Direktbuses hatte ich dann vier verschiedene Busse, da der Direktbus ja im Graben lag. Als ich dann abends endlich in Siem Reap angekommen bin, war mein Hostel das ich gebucht hatte dann auch noch voll, letztenendes bin ich dann im gleichen Hostel gelandet in dem ich auch bei meinem ersten Aufenthalt in Siem Reap war. Statt einer Nacht wurden dann da auch wieder drei draus.  Ich war dort dann noch auf dem Markt shoppen, habe mir eine traditionelle Tanzshow mir riesem Buffet angeschaut und war bei den schwimmenden Dörfern am Tonle Sap See. Da die Regenzeit aber jetzt erst angefangen hatte, liegen die Dörfer aber noch auf dem Trockenen, also sie stehen halt auf Stelzen. Es war trotzdem sehr beeindruckend, denn es ist eben alles auf Stelzen und während der Regenzeit fährt das Kindergartenboot dann morgens von Haus zu Haus und holt die Kinder zum Kindergarten ab.
Auf dem Markt habe ich mir dann auch noch ein Deutschland Trikot gekauft, womit ich dann natürlich das Deutschland Spiel angeschaut habe.
Da ich insgesamt wieder in Siem Reap hängen geblieben bin, hatte ich nur einen Tag in Battambang, ich habe nämlich auch mein erstes Busticket verschlafen, sodass ich dann nochmal später angekommen bin. Den Tag habe ich aber gut genutzt und habe eine Tour mit anderen zusammen um Battambang gemacht, ich habe nochmal viel von einem Augenzeugen über die Khmer Geschichte gelernt und bin mit dem berühmten Bambus  Zug gefahren. Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Bangkok, da mein Kambodscha Visum abegelaufen war und mein Flug von Bangkok nach Hause ging (was ja niemand wusste :)) am Abend habe ich dann nochmal die Jungs getroffen und in den nächsten Tagen war ich noch auf dem Weekend Market und in den modernen Shoppingmalls shoppen, habe den Flugzeug Friedhof und die Skybar besucht und war natürlich auch nochmal feiern, bevor es nach neun Monaten Asien zurück ins unfreundliche, durchstrukturierte und verantwortungsvolle Deutschland zurück ging.

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