Live a life you will remember....

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Dienstag, 21. Juni 2016

Zwischen Geschichte und Strand, Kambodscha

#phnom penh #Kampot #Koh rong #Siem reap

Die ersten drei Tage in Phnom penh habe ich auf die Jungs gewartet,  die in Hot Chi minh City noch versucht haben ihre Motorräder zu verkaufen, was eher so minder erfolgreich verlaufen ist. Ich habe die Zeit in einem recht ruhigen Hostel verbracht, mit einer Küche sodass ich endlich mal wieder mein eigenes Essen kochen konnte.  Ansonsten habe ich die Zeit in Cafés verbracht oder gelesen.  Phnom penh als Stadt hat mir leider gar nicht gefallen, warum genau weiß ich gar nicht,  ist allerdings auch recht gefährlich da, hab viele Horrorstories gehört, bin deswegen abends auch nicht mehr viel raus. An einem Nachmittag habe ich noch den Königspalast besucht, in welchem der König auch heute noch lebt.  Zudem habe ich mir das S 21 Genozid Museum besichtigt und viel über die junge kambodschanische Geschichte gelernt.  Während der Herrschaft der Roten Khmer unter Pol Pot (1975-1979) wurde im Zuge einer utopischen Idee das Land in einen Bauernstaat umzuwandeln mehr als ein Viertel der eigenen Bevölkerung auf grausamste Weise ermordet. Das S 21 Museum war eins der größten und "effektivsten"  Gefängnisse Kambodschas. Menschen die aufgrund ihres Aussehens (Brille,...), Bildung,  Beruf (Lehrer, Künstler, Religiöse,...) oder weil jemand etwas falsches gesagt hat nicht ins System wurden so lange gefoltert bis sie gefälschte Geständnisse unterschrieben haben. Wurde ein Familienmitglied festgenommen wurde mit ihm die ganze Familie mit ermordet um spätere Rache vorzubeugen. Viele der Folteropfer wurden nach ihren falschen Geständnissen auf die Killingfields vor der Stadt gebracht um sie dort systematisch zu ermorden. Die Menschen dort wurden dort allerdings nicht erschossen, um Munition zu sparen sondern mit Äxten und anderen Geräten am Rand der Massengräber erschlagen.  Kleine Kinder wurden gegen Bäume geschleudert und dann zu ihren nackten Müttern ins Massengrab geschmissen. Einige Tage habe ich auch noch diese Killingfields besucht und diese sind nicht weniger verstörend. Die Menschen wurden hier her gebracht in der Hoffnung auf ein besseres Leben und wurden meist noch in der selben Nacht brutalst umgebracht. 
Kambodschas jüngste Geschichte ist sehr schlimm und viele leiden auch heute noch unter den Folgen. Erst 2011 wurde der überlebende Duch,  der Gefängnisaufseher verurteilt.
Nach drei Tagen kamen dann die Jungs aus Vietnam an, außerdem kam noch einer aus Deutschland nach sodass wir jetzt zu fünft waren. An dem Tag war auch mein achtmomatiger Reisegeburtstag, sodass Nathan, Sebbi und ich noch feiern waren, die anderen waren zu müde. Das hat dann aber dazu geführt, dass ich den ganzen nächsten Tag im Bett war. Am Tag danach wollten wir mit dem Roller zu den Killingfields fahren.  Nachdem wir endlich losgekommen sind wurde ich von der Polizei rausgewunken, und sie wollten 20 Dollar von mir. Nachdem sie ein paar Minuten auf mich eingeredet haben, konnte ich weiter, indem ich sagte das ich das Geld und meinen Führerschein hole. Also weiter gings nachdem wir nach dem Weg geschaut haben, ist Bens Bike erst nicht gestartet, sodass wir hinten dran waren.  Wir sind dann einfach immer weiter gefahren,  dachten halt die andern warten schon, falls wir abbiegen müssen. Nachdem wir schon eine Weile gefahren sind, ich war hinten hatte ich plötzlich n Platten. Mir blieb dann nichts anderes übrig als zu warten bis jemand zurück kam,  allerdings hat das fast ne Stunde gedauert und die Hitze war echt krass. Nachdem wir nach einer weiteren Stunde das Bike repariert hatten merkten wir, daß wir auf der falschen Straße waren und es schon zu spät war um auf die Killingfields zu gehen,  daher besuchten wir noch einen nahe gelegenen Tempel bevor wir wieder zurück nach phnom penh sind. Der Rest war schon zurück, sie haben es bis zu den Killingfields geschafft. Allerdings wurde Jazie von einem Auto angefahren sodass er vom Bike gefallen ist. Also alles in allem nicht unser Tag. Am nächsten Mittag ging es dann mit dem Bus weiter nach Kampot.  Zuvor bin ich morgens noch zu den Killingfields. Es war gut das wir weiter gereist sind denn die letzten Nächte haben wir zu fünft in zwei Doppelbetten geschlafen und das Zimmer war ein einziges Chaos. Am ersten Tag in Kampot haben wir nicht so viel gemacht, bisschen rumgelaufen und eine Sonnenuntergangsbootstour auf dem Fluss. Am nächsten Tag haben wir uns Roller gemietet und sind damit durch den Bokor National Park gefahren, waren coole Straßen zum Fahren und zum Beispiel ein verlassenes Casino zum anschauen.  An dem Abend habe ich mir leider mein Bein am Auspuff von Sebbies Bike verbrannt,  war allerdings nicht so groß und tief deswegen habe ich am Anfang auch nicht viel gemacht, was sich später noch als Fehler herausgestellt hat.
Nächster Stop war die Insel Koh rong wo wir die nächsten vier Nächte verbracht haben. Am ersten Abend bin ich Nachttauchen gegangen, leider war die Sicht sehr schlecht, sodass wir sogar den Dive Spot wechseln mussten, leider war auch dort die Sicht schlecht, dazu kamen hohe Wellen und Strömungen, was es nicht einfacher gemacht hat, aber naja man kann ja nicht immer perfekte Bedingungen haben.
Am nächsten Tag haben wir so eine Bootstour gemacht, wir waren Schnorcheln, das war echt schön, haben versucht zu fischen, allerdings war aus unserer Gruppe nur Jazie erfolgreich. Insgesamt hatten wir, hauptsächlich Dank der Bootsmänner genug Fisch sodass jeder von uns einen kleinen gegrillten Fisch genießen konnte :) Bevor es zurück ging, sind wir noch mit dem floureszierendem Plankton schwimmen gegangen. Wenn man sich im Wasser bewegt funkelt es überall.  Die nächsten beiden Tage waren wir entspannt am Strand oder sind mit dem Kayak herumgepaddelt. Und natürlich haben wir auch die EM Spiele angeschaut, wegen der Zeitverschiebung sind die bei uns allerdings um 2 Uhr nachts was echt nervig ist. Zuerst war das England Spiel und in der nächsten das Deutschland Spiel, von den Jungs hat es allerdings niemand bis zum Deutschlandspiel durchgehalten, sodass ich es alleine anschauen musste.
Nach Koh rong ging es mit Fähre und Nachtbus weiter nach Siem Reap,  angkor wat. Auf Koh rong hat sich leider auch meine Verbrennung entzündet, ist halt alles nicht so sauber da. Ich habe dann auch Iod und Verbände gekauft aber viel gebracht hat es nicht.  Nach und nach haben sich dann auch alle meine Moskitostiche an den Beinen entzündet sodass ich am ersten Morgen in Siem reap erst mal in die Klinik bin. So ein lokales Krankenhaus, ich frag mich ob die überhaupt Bettwäsche zum wechseln haben??  Naja auf jeden Fall war ich sechs Tage in siem reap und so bin ich jeden Tag ins Krankenhaus, wo sie mir die Wunden gesäubert haben, was höllisch weh getan hat und irgendwie hat sich nicht wirklich was verbessert sodass ich dann Irgendwann auch Antibiotika genommen habe. Nachdem wir mit dem Nachtbus angekommen sind haben wir eigentlich nicht mehr viel gemacht, wir wollten am nächsten Tag auch zum Sonnenaufgang in Angkor wat aufstehen. Allerdings war das Warten zu lang sodass  dann nichts aus früher ins Bett geworden ist. Am Tag danach sind wir aber um vier aufgestanden und zum Sonnenaufgang gefahren.  Es war wirklich sehr beeindruckend den Sonnenaufgang an einem der acht Weltwunder der Geschichte mitzuerleben. Die nächsten Stunden haben wir noch einige der anderen Tempel besichtigt, manche sind riesig, manche mit hunderten von in Stein geschlagenen Fratzen übersät oder von Baumwurzeln überwachsen.
Gegen zwölf waren wir dann schon zurück, nach dem zweiten Frühstück und dem alltäglichen Besuch in der Klinik fingen dann die Vorbereitungen für die Nacht an. Es war die letzte Nacht mit den Jungs, da die  am nächsten Morgen weiter nach Laos weitergefahren sind. Um acht haben wir erstmal das England Spiel angeschaut, das England zum Glück gewonnen hat, sonst hätte ich vier hängende Köpfe für den Rest des Abends ertragen müssen (ansonsten ist mir das ja egal). Wir waren dann noch feiern bis zum Deutschlandspiel, allerdings haben nur Ben und ich es bis um zwei durchgehalten, wir sind ja auch schon um vier aufgestanden. Sobald das Spiel dann angefangen hat sind wir auch eingeschlafen.
Am nächsten Morgen sind die Jungs dann weiter, nachdem ich die letzten knapp sechs Wochen mit den Chaoten verbracht habe, war ich schon echt traurig.
An dem Tag hab ich auch nicht mehr viel gemacht, am Tag danach allerdings nochmal einen Sonnenaufgang in Angkor wat,  war beim ersten Mal einfach zu schön und beim zweiten Mal sogar noch besser. Danach haben wir noch weitere Tempel besichtigt und abends gings dann zum Pub crawl.  Meine Woche in Siem reap bestand eigentlich daraus, ein Hangover Tag, ein Tag in Angkor wat und wieder Hangover Tag, die Pubstreet ist einfach zu verlockend. Am letzten Abend haben wir noch den Zirkus besucht, ohne Tiere nur mit Akrobatik,  war wirklich auch klasse.  Am nächsten Morgen bin ich dann endlich weiter nach fast einer Woche, Siem reap schafft es aber auch unter meine top 10 der besten Städte. 

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